Aktuelle kardiologische Leitlinien sind Grundlage für ein erweitertes Indikationsspektrum zur Implantation von Kardioverter-Defibrillatoren (automatische implantierbare Defibrillatoren, AICD) und führen zu einer steigenden Zahl operativ implantierter AICD. Hierzu trägt auch die Entwicklung von AICD mit biventrikulärer Schrittmacherfunktion bei, die bei Patienten mit Linksschenkelblock und eingeschränkter Ventrikelfunktion die Pumpfunktion des linken Ventrikels durch Resynchronisation der links- und rechtsventrikulären Funktion verbessern. So wird der Anästhesist mit einer massiv steigenden Zahl kritisch kranker Patienten und Prozeduren mit stark variierenden Operationszeiten konfrontiert, sodass das perioperative Management in den anästhesiologischen Fokus gerät. Grundsätzlich können AICD sowohl während einer Allgemeinanästhesie als auch in Lokalanästhesie oder in Lokalanästhesie in Kombination mit einer anästhesiologisch durchgeführten Analgosedierung implantiert werden. Neben ökonomischen Aspekten gewinnt dabei für den Anästhesisten zunehmend die Frage nach der risikoärmsten Narkoseform für den häufig multimorbiden und in der kardialen Funktion meist erheblich eingeschränkten Patienten an Bedeutung. Dieser Beitrag gibt eine Übersicht über die verfahrens- sowie auch anästhesieassoziierten Risiken und wägt das anästhesiologische Management dieses Eingriffs ab.