Ansatzpunkt für die Untersuchung von Handlungsmöglichkeiten und Handlungshemmnissen internationaler Organisationen in einem speziellen Problemfeld, der Bearbeitung von Konflikten, ist die Organisationen von der Theorie des Neoinstitutionalismus zugewiesene Rolle als Akteur. Der Theorie folgend, wird davon ausgegangen, daß internationale Organisationen auch als selbständig Handelnde auftreten können, sie beispielsweise dazu in der Lage sind, autonom Politiken zu entwickeln, durchzuführen und zu überwachen oder die Außenvertretung der Organisation zu übernehmen. Die wesentlichen Fragen für den folgenden Teil lauten: Was können internationale Organisationen im Rahmen der Bearbeitung von Konflikten innerhalb ihrer Mitgliedstaaten leisten? Über welche Fähigkeiten muß eine Organisation dazu verfügen? Welche inhaltlich-konzeptionellen wie auch operativen Erfordernisse gilt es zu berücksichtigen? Und welche von innen wie von außen auf die Organisation einwirkende Faktoren beeinflussen deren Handeln in diesem Zusammenhang?