Erhöhte Cholesterinwerte der Low-Density-Lipoproteine ( LDL-Cholesterin) gehören zusammen mit arterieller Hypertonie, Diabetes mellitus und Zigarettenkonsum zu den wichtigsten Risikofaktoren kardiovaskulärer Krankheiten. Zahlreiche kontrollierte klinische Studien dokumentieren, dass eine Senkung des LDL-Cholesterinspiegels die Risiken der koronaren Herzkrankheit vermindert. Daher ist die cholesterinsenkende Therapie zentraler Bestandteil Evidenzbasierter Leitlinien zur Prävention der koronaren Herzkrankheit (z. B. National Cholesterol Education Program 2002, update Grundy et al. 2004, National Institute for Health and Clinical Excellence 2008, Deutsche Gesellschaft für Kardiologie 2007, Van de Werf et al. 2008) Das Ausmaß des therapeutischen Nutzens korreliert mit der LDL-Cholesterinsenkung und dem globalen Risiko für kardiovaskuläre und zerebrovaskuläre Ereignisse. Als Basis der cholesterinsenkenden Therapie werden die Patienten nach ihrem koronaren Risiko in vier Risikokategorien klassifiziert (Grundy et al. 2004): 1.
Hohes Risiko: Bestehende koronare Herzkrankheit (KHK) oder KHK-Risikoäquivalente (periphere arterielle Verschlusskrankheit, abdominales Aortenaneurysma, Carotisarterienstenose, Diabetes und 2 oder mehr Risikofaktoren) (10-Jahresrisiko über 20%)
2.
Mäßig hohes Risiko: 2 oder mehr Risikofaktoren (Zigarettenrauchen, Hypertonie, niedriges HDL-Cholesterin unter 40 mg/dl, familiäre Belastung mit vorzeitiger KHK, Alter (Männer über 45 Jahre, Frauen über 55 Jahre) (10-Jahresrisiko 10–20%)
3.
Mäßiges Risiko: 2 oder mehr Risikofaktoren (10-Jahresrisiko <10%)
4.
Niedriges Risiko: 0–1 Risikofaktoren