Hintergrund
Single-port-Operationen („laparoendoscopic single-site surgery“, LESS) sind eine neue Methode in der minimalinvasiven laparoskopischen Urologie. Diese mindern das Gewebetrauma für den Patienten, stellen jedoch hohe Anforderungen an den Operateur dar. Wir berichten über unsere ersten klinischen Erfahrungen.
Material und Methoden
Acht Patienten mit unterschiedlichen Pathologien im Abdomen und Retroperitoneum (Nephrektomie, Nierenzystenabtragung) wurden über einen abdominalen LESS-Zugang, zwei Patienten über ein vaginalen NOS-Zugang („natural orifice surgery“) operiert. Zuvor wurden ausgiebige Erfahrungen zur Durchführung und dem Setup im Tierversuch erlangt. Der Zugang erfolgte über verschiedene Single-port-Systeme im Bereich des Bauchnabels.
Ergebnisse
Alle Eingriffe wurden ohne Konversion in ein offen-operatives Verfahren durchgeführt. Zwei zusätzliche Trokare waren bei der ersten Single-port-Operation notwendig, ansonsten war der intra- und postoperative Verlauf bei allen Patienten unauffällig. Das durchschnittliche Alter der Patienten lag bei 58,9 Jahren, die durchschnittliche Operationszeit bei 131 min, der mittlere Blutverlust bei 70 ml. Der mediane Body-Mass-Index (BMI) lag bei 27. In der postoperativ evaluierten Patientenzufriedenheit waren alle Patienten mit dem Gesamtergebnis sehr zufrieden.
Schlussfolgerung
Die Single-port-Chirurgie ist bei entsprechender Erfahrung und Übung eines Teams eine sichere und geeignete Methode zur Durchführung von ausgewählten Niereneingriffen.