Dreißig Jahre nach Einführung der „guided tissue regeneration“ (GTR) und 15 Jahre nach „Emdogain“ (EMD) ist es das Anliegen, auf Basis der Grundlagen der Wundheilung Indikationen, patienten-, defekt- und therapieassoziierte Faktoren, die das Resultat regenerativer Parodontitistherapie beeinflussen, zu diskutieren. Anhand der Untersuchungsergebnisse aktueller systematischer Übersichten und Metaanalysen zeigt sich, dass nach GTR durchschnittlich ca. 1 bis 1,5 mm mehr an Taschenreduktion oder klinischem Attachment-Gewinn als nach alleiniger Lappenoperation sowohl in der Therapie intraossärer als auch Grad-II-Furkationsdefekte resultieren. Vergleichbare Ergebnisse werden – bei mitunter geringeren postoperativen Komplikationen – mit EMD erreicht. Allerdings gilt es zu berücksichtigen, dass bezüglich der Furkationstherapie die Daten lediglich einer multizentrischen Studie vorliegen. Geringere Knochenneubildung, höherer prozentualer Anteil von Resttaschen > 3 mm und > 5 mm unter EMD sind Indizien für den kritischen Einsatz der jeweiligen Regenerationstherapie. Vor dem Hintergrund der Heterogenität der Untersuchungsergebnisse und der biologischen Grundlagen der Regeneration werden Schlussfolgerungen für die Praxis abgeleitet.