In einer retrospektiven Analyse der Daten der BG Feinmechanik und Elektrotechnik wurden 42 Patienten (39 Männer, 3 Frauen, Durchschnittsalter 44 Jahre) mit einseitiger isolierter Fersenbeinfraktur nach Arbeitsunfällen von der Erstmeldung bis zum ersten Rentengutachten ausgewertet (Zeitraum: 01.01.2004–30.06.2006). Die mittlere Sturzhöhe lag unter 2 m. Operiert wurden 27 (dislozierte Frakturen), konservativ behandelt 17 Patienten. Die mittlere Arbeitsunfähigkeitzeit war 7,5 Monate. Zum Zeitpunkt des 1. Rentengutachtens betrug die durchschnittliche Bewegungseinschränkung der verletzten Seite im Mittel 40% im oberen, 50% im unteren Sprunggelenk. Eine Umschulung war bei 23% der Patienten erforderlich, 13% wurden arbeitslos. Die durchschnittliche MdE betrug 19,1% (0–30%). Die mittleren Behandlungskosten für die BG bis zum 1. Rentengutachten lagen bei 25.540 EUR/Fall, wobei 61% durch Hilfsmittel, Rehabilitation, Sozialversicherungsbeiträge usw.; 24% durch stationäre bzw. 14% durch ambulante Behandlung verursacht wurden. Somit sind die Ergebnisse nach Fersenbeinfrakturen nach wie vor unbefriedigend. Dislozierte intraartikuläre Frakturen führen zu langen Arbeitsunfähigkeiten, hohen Kosten und Arbeitslosenquoten. Sofort nach Diagnosestellung sollten Case-Manager eingesetzt werden, um die Ergebnisse zu verbessern.