Kognitive Beeinträchtigungen sind bei schizophrenen Erkrankungen schon von Kraepelin und Bleuler beschrieben worden und sind in der Zwischenzeit empirisch gut abgesichert. Es wird davon ausgegangen, dass mehr als 75% der schizophren erkrankten Patienten eine eingeschränkte kognitive Funktionsfähigkeit im Vergleich zu alters- und bildungsgleichen Gesunden aufweisen (Wilk et al. 2004; Keefe et al. 2005). Die Leistungen schizophren Erkrankter liegen dabei durchschnittlich um ein bis zwei Standardabweichungen unter denen gesunder Kontrollpersonen. Zwar betreffen die Beeinträchtigungen eine Vielzahl von Funktionen in den Bereichen Informationsaufnahme, -verarbeitung und -speicherung (Heinrichs und Zakzanis 1998), jedoch scheinen unter den sogenannten ‚basalen kognitiven Funktionen‘, zu denen psychische Prozesse wie Aufmerksamkeit, Lernen und Gedächtnis sowie Planen und problemlösendes Denken (sog. ‚exekutive Funktionen‘) zählen, insbesondere exekutive Funktionen und das verbale Gedächtnis betroffen. In neuerer Zeit rücken zudem Prozesse aus dem Bereich sozialer Kognitionen in das wissenschaftliche Interesse (vgl. z.B. Burns 2007). Zu den sozialen Kognitionen zählt man die mentalen Prozesse, die sozialer Interaktion unterliegen.