Gibt es in Deutschland einen an Qualitätskriterien orientierten Wettbewerb der Hochschulen um die besten Studierenden? Und wenn ja – welche Faktoren machen die Attraktivität einer Hochschule aus? In dem Beitrag wird diesen Fragen mithilfe der Ergebnisse des Studentenpisa-Tests und verschiedener Hochschulrankings nachgegangen. Die Ergebnisse geben Anlass anzunehmen, dass Hochschulrankings in Matchingprozessen zwischen herausragenden Studenten und Hochschulen durchaus eine Rolle spielen. Besonders bedeutsam scheinen hier Gesamturteile von Professoren und Studenten sowie die Forschungsreputation eines Fachbereichs zu sein. Die besten Studierenden scheinen von der Reputation der gesamten Hochschule angezogen zu werden, zum Beispiel wenn es sich um eine Exzellenzuniversität handelt oder sie im Shanghai-Ranking gut abschneidet. Darüber hinaus zieht es die besten Studierenden in klassische „Studentenstädte“ und an Hochschulen, die keine Studienbeiträge erheben. Die statistische Erklärungskraft dieser Aspekte ist jedoch geringer als erwartet. Das weist darauf hin, dass weitere Faktoren im Matchingprozess eine Rolle spielen müssen.