Abstrakt
Die italienische Insel Sardinien zeichnet sich unter den Regionen Westeuropas durch ihre besonders periphere Lage und geringe Entwicklung aus. Jahrhundertelang übten hier Fremdherrscher ihre Macht aus. Erst in den 1990er Jahren, als die „Cassa per il Mezzogiorno“ ihre Arbeit einstellte, erhielten die Sarden mehr Verfügungsrechte über ihre Insel. Die neu gewonnene Autonomie trägt allmählich Früchte: Agritourismus, regionale Produkte, traditionelles Handwerk und Molekulargenetik bilden die Basis einer stärkeren sardinischen Wirtschaft. Mit der Wahl des ehemaligen Tiscali-Topmanagers Renato Soru im Juni 2004 zum Gouverneur der Insel zeigten die Sarden, dass sie auf eine Zukunft nach dem Motto „Im Trend dank Tradition“ vertrauen.