Neben Statinen werden bei Hypercholesterinämie seit kurzem zusätzlich Cholesterin-Resorptionshemmer eingesetzt. Diese Kombinationstherapie reduziert den Wert der LDL-Konzentration um 50–60%. Um das koronare Risiko kontinuierlich zu senken, ist bei kardiovaskulären Hochrisikopatienten ein Zielwert von 100 mg/dl zu erreichen. Zunehmend in den Vordergrund rückt auch die Berücksichtigung des Triglyceridspiegels, da dieser aufgrund von vermehrtem Auftreten von Adipositas und Diabetes einen hohen kardiovaskulären Risikofaktor darstellt. Eine solch fehlgesteuerte Speicherung bzw. Freisetzung von Fettsäuren aus Triglyceriden wird abhängig vom Schweregrad therapiert: Bei leichten Formen (> 200 mg/dl) sind zunächst die Lebensgewohnheiten zu ändern (z. B. bewusstere Ernährung, Alkoholkarenz, Bewegung), anschließend werden ggf. Fibrate, Omega-3-Fettsäuren oder Nikotinsäure verabreicht. Diese medikamentöse Maßnahme ist bei schweren Formen (> 1000 mg/dl) unumgänglich und sofort anzuwenden.