Enossale Implantate haben seit den letzten 30 Jahren einen festen Platz im Behandlungskonzept der Mund-, Kiefer-, Gesichtschirurgie. Implantate dienen u. a. der Rehabilitation von Patienten, bei denen infolge einer Neoplasie knöcherne Anteile der Maxilla oder Mandibula reseziert und rekonstruiert wurden, oder die durch die lokalen Folgen einer Radiotherapie keinen schleimhautgetragenen Zahnersatz tolerieren können. Ein über enossale Implantate verankerter Zahnersatz kann wesentlich zur Wiederherstellung der Lebensqualität beitragen. Dies ist auch der Fall, wenn Epithesen ihren Halt durch extraorale Implantate finden und der Epithesenträger dadurch Sicherheit und Psychostabilität gewinnt. Ziel der Arbeit ist es, einen Überblick über implantologisch wichtige pathophysiologische Heilabläufe im Knochen und Möglichkeiten, diese zu beeinflussen, zu vermitteln und Korrekturmöglichkeiten des knöchernen Lagers mit ihren Indikationen sowie klinische Erfahrungen mit der enossalen Implantologie zu beschreiben.