Infektionen am diabetisch neuropathischen Fuß sind die typischen Komplikationen der Fußulzera. Sie stellen ein erhebliches Risiko zum Verlust des Fußes bzw. zur Sepsis dar, deshalb sind umfangreiche konservative und operative Maßnahmen zur Vermeidung und zur Heilung der Ulzera erforderlich. Wenn Infektionen eingetreten sind, erfordern sie ein gezieltes Vorgehen zunächst mit Entlastung und Antibiotikagabe. Abszesse und Phlegmonen lassen sich durch klinischen Befund, Sonographie, Röntgenaufnahme, Computer- (CT) und Magnetresonanztomographie (MRT) lokalisieren. Sie müssen durch Inzisionen drainiert werden. Nach Abklingen des akuten Stadiums werden die infizierten Nekrosen an Knochen und Weichteilen durch Débridements entfernt. Die Hautdefekte sind durch geeignete Verfahren zu verschließen. Störende Fehlstellungen und Instabilitäten sind durch Korrekturen an den Sehnen, durch Knochenresektionen oder durch Fusionsoperationen zu beseitigen. Auf diese Weise lässt sich eine Vielzahl von Amputationen verhindern bzw. das Ausmaß der Amputation deutlich einschränken.