Die Staatenwelt ist von internationalen Organisationen durchwirkt. Schon diese Tatsache dementiert die Regellosigkeit der internationalen Politik. Internationale Organisationen beherbergen Agenturen, und diese bereiten Verhandlungen vor und zerlegen komplexe Themen in handhabbare Einzelpunkte. Diese werden dann nach bewährten Mustern und Routinen von Regierungen und Diplomaten abgearbeitet. Internationale Organisationen entstehen ad hoc, um ein gemeinsam erkanntes Problem in den Griff zu bekommen. Neu entstehende internationale Organisationen sind im Allgemeinen nicht darauf angelegt, sich mit bereits vorhandenen Organisationen zu verzahnen. Bisweilen behindern sie einander sogar. Exemplarisch sind Reibungen zwischen Organisationen, die den Welthandel fördern, und anderen, die einen verbesserten Umweltschutz erreichen wollen (Ruloff 1999). Hier sollen beispielhaft die internationalen Finanzinstitutionen, die Welthandelsorganisation und die Vereinten Nationen näher betrachtet werden, außerdem die G 8 als institutionalisierter Gipfel der Regierungschefs der weltwirtschaftlich wichtigsten Staaten.