Frühere Untersuchungen mit unbehandeltem Weizenmehl für die Verklebung von Holz zeigten sehr gute Festigkeiten vergleichbar mit synthetischen Klebstoffen, aber es sind keine Informationen über das Alterungsverhalten bekannt. Kurz- und Langzeiteffekte wurden mittels Längszugscher- und modifzierten DCB-Proben untersucht. Die Ergebnisse zeigten keine signifikante Verschlechterung der Verklebungsfestigkeit nach 12 Monaten, aber eine Tendenz zu geringeren Festigkeiten war erkennbar. Veränderungen in den Polymeren im Weizenmehl wurden mit Hilfe von DSC und FTIR analysiert. Die FTIR Messungen zeigten Strukturveränderungen der Stärke, aber keine sichtlichen Veränderungen der Proteine. Untersuchungen mittels DSC ergaben, dass die Kristallinität der Stärke während den ersten drei Monaten anstieg. Nach 6 Monaten wurden immer mehr Abbauprodukte der Stärke gemessen. Die Ergebnisse lassen den Rückschluss zu, dass die Hydrolyse der Stärke für den moderaten Verlust der Festigkeiten verantwortlich ist, während die Proteine weitaus weniger von der Lagerung beeinflusst werden.