Ziel
Das Ziel unserer Studie war die Evaluierung der Dual-Source CT-Angiographie von Karotisstenosen im Vergleich zur MR-Angiographie und farbkodierten Duplexsonographie.
Material und Methode
Bei 15 symptomatischen Patienten wurden insgesamt 30 Karotiden hinsichtlich ihres Stenosegrades evaluiert. Dabei wurden für die angiographischen Methoden die NASCET-Kriterien und für die Sonographie die DEGUM-Kriterien angewendet. Jeder Patient wurde mit Farbduplex, der kontrastverstärkten 3T-MR-Angiographie und der kontrastverstärkten Dual-Source CT-Angiographie: (Röhre A: 140 kV, 55 mAs; Röhre B: 80 kV, 230 mAs; 64×0,6 mm coll., pitch 0,65 rot. 0,33 s) untersucht. Die CT-Bilder wurden in 1 mm dicken Schichten rekonstruiert. Dabei wurde eine sofortige Knochensubtraktion durchgeführt. Alle Dual-Source CT- und MR-Angiographien wurden durch denselben, erfahrenen Radiologen, alle Ultraschalluntersuchungen durch dieselbe, erfahrene Neurologin befundet. Die einzelnen Ergebnisse wurden miteinander verglichen und korreliert.
Ergebnisse
Der durchschnittliche Stenosegrad wurde im CT mit 48%, im MRT mit 49% und im Ultraschall mit 47% angegeben. Es gab keinen statistisch signifikanten Unterschied hinsichtlich der Stenosegradbestimmung zwischen CT und MRT (p=0,83), oder zwischen CT und Ultraschall (p=0,75). Die Korrelationskoeffizienten wurden zwischen CT und MRT mit r=0,8327 und zwischen CT und Ultraschall mit r=0,8260 errechnet.
Schlussfolgerung
Die Diagnostik von Karotisstenosen mit Hilfe der Dual-Source CT-Angiographie erlaubt eine sichere Bestimmung des Stenosegrades. Die Ergebnisse sind mit denen der MR-Angiographie und der farbkodierten Duplexsonographie vergleichbar.