Ziel: Test des Megavolt-Cone-Beam-CT (MV-CBCT), um eventuelle Set-up-Fehler in der Radiotherapie der Prostata abzuschätzen.
Patienten und Methoden: Die Parameter von 9 Patienten wurden wöchentlich ûber das elektronische Imaging-Portal (EPI) und ûber MV-CBCT ûberprûft, wobei beide Systeme jeweils fûr jede einzelne klinische Behandlung gleichzeitig funktionieren. EPI wurde mit DRRs (Digitally Reconstructed Radiographies) verglichen. MV-CBCTs wurden mit Simulations-CTs abgeglichen, und zwar durch eine manuelle Erfassung der Knochenmarker (BMR: Bone Marker), durch eine manuelle Erfassung der Weichgewebewerte (STR: Soft Tissues) – Rektum, Blase und Samenbläschen – und durch eine automatische Erfassung (AR) aufgrund eines Informationsalgorithmus. Die Abweichungen wurden fûr jede der 3 großen Achsen – anteroposterior (AP), kraniokaudal (CC) und laterolateral (LL) – analysiert. Darûber hinaus wurden bei 4 zusätzlichen Patienten, die an Prostataverkalkung litten, die Diskrepanzwerte der Verkalkung fûr die Analyse der drei MV-CBCT-Ausgleichsverfahren genutzt.
Ergebnisse: Insgesamt wurden 50 orthogonale EPIs-Paare und 50 MV-CBCTs analysiert. Unter der Voraussetzung einer Toleranz von insgesamt 2 mm, wurden fûr keine der Achsen wesentliche Unterschiede beim Vergleich zwischen EPI und BMR festgestellt. Beim Vergleich zwischen EPI und AR bzw. zwischen EPI und STR wurden dagegen erhebliche Abweichungen (p < 0,001) fûr die AP-Achse festgestellt. Was das Verkalkungs-Datenset (22 Messungen) angeht, war die Abweichung der Verkalkungswerte der AP-Achse viel niedriger (p < 0,05) bezogen auf STR als bezogen auf BMR bzw. AR.
Schlussfolgerung: Knochenmarker waren kein Surrogat fûr die Zielposition, wobei wesentliche Abweichungen aus dem Vergleich zwischen EPI bzw. BMR und STR festgestellt wurden. Es wird somit die Hypothese bestätigt, dass die Position der Weichteile im Fall von MV-CBs zu überprüfen ist, um die Datensätze eines Patienten im Fall von Radiotherapie der Prostata zu korrigieren.