Auszug
Das Ausmaß und die Qualität der Integration älterer Erwerbspersonen sowie die Problematik der Reintegration sind aus unterschiedlichen disziplinären Blickwinkeln von Interesse. Häufig und medial präsent sind makroökonomische Ansätze und daraus abgeleitete sozialpolitische Diskussionen1. Möglich sind auch Zugänge über die Arbeits- und Organisationspsychologie (vgl. die Aufsätze von Stamov Roßnagel und Rosenstiel in diesem Band) oder geschichtswissenschaftliche Betrachtungen (vgl. Ehmer, 1990, 2008). Im Folgenden soll ein Überblick zu soziologischen Analysen älterer Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen skizziert werden. Diese wurden bis noch vor etwa zehn Jahren überwiegend vor der impliziten Annahme des altersbedingten Verlusts beruflicher Fähigkeiten und Leistungspotentiale geführt. Symbole dieses Ansatzes waren der „Schonarbeitsplatz“ und „Trend zum frühen Ruhestand“. Dabei ist die sozialhistorische Einbettung der beiden Angebote für ältere Erwerbspersonen durchaus unterschiedlich. Dies lässt sich am Tenor der Forschungsliteratur gut nachzeichnen. Dabei können grob vier Paradigmen — orientiert am historischen Kontext — unterschieden werden2.