Die aktuellen S3-Leitlinien zur chirurgischen Therapie des kolorektalen Karzinoms halten fest, dass bei geeigneter Selektion und Expertise des Operateurs laparoskopisch die gleichen onkologischen Ergebnisse wie beim offenen Verfahren erreicht werden können. Dies bedingt, dass an beide Methoden die gleichen Qualitätsanforderungen zu stellen sind. Die wichtigsten Qualitätsparameter der rechtsseitigen (erweiterten) Hemikolektomie sind die tatsächlich zentrale Durchtrennung der versorgenden Arterien (A. ileocolica, rechter Ast der A. colica media bzw. A. colica media selbst) unmittelbar am Abgang des zentralwärtigen Gefäßes (A. mesenterica superior bzw. A. colica media) sowie die scharfe Präparation des Mesokolons ohne jegliche Präparateinrisse. Die Fotodokumentation der frischen Operationspräparate zur Kategorisierung der Präparationsqualität sowie auch zur Bestimmung der Gefäßpedikel erfasst diese Qualitätsparameter und ist zugleich der derzeit beste Surrogatparameter, um hieraus die onkologische Qualität der jeweiligen Operation zu bewerten. Hierbei bestehen nicht nur bei dem laparoskopischen Vorgehen, sondern auch beim offenen Operieren derzeit flächendeckend noch erhebliche Defizite, welche dringend zu beheben sind.