Traditionelle Auktionsverfahren sind auf reine Preisverhandlungen mit einfachen, standardisierten Gütern beschränkt. Kombinatorische Auktionen ermöglichen die Abgabe von Bündelgeboten und dadurch die effiziente Durchführung von Verhandlungen über mehrere Güter. Der Einsatz in der betrieblichen Beschaffung ist durch eine Reihe von Besonderheiten gekennzeichnet:
Die Auswahl der Gewinner führt zu Optimierungsproblemen, bei denen in der Beschaffung zahlreiche betriebswirtschaftlich motivierte Nebenbedingungen beachtet werden müssen.
Iterative Verfahren sind aus mehreren Gründen die am weitesten verbreiteten Auktionsformate in der Beschaffung.
Die unterschiedlichen Güter, die in der betrieblichen Praxis beschafft werden, erfordern eine Vielfalt von Gebotstypen zur Berücksichtigung qualitativer Attribute oder von Mengenrabatten, die bisher noch wenig untersucht wurden.
In diesem Beitrag sollen grundlegende Entwurfsprobleme Kombinatorischer Auktionen charakterisiert und Besonderheiten bei Anwendungen in der betrieblichen Beschaffung diskutiert werden.
Dieser Beitrag, ausgewählt für die Kategorie „Beste Beiträge von 1959 bis 2008“, wurde zuerst in WIRTSCHAFTSINFORMATIK 47(2)2005:126–134 veröffentlicht. Rechtschreibung und Zitierweise wurden an den aktuellen Stand angepasst.