Hintergrund
Vor dem Hintergrund eines ständig wachsenden Kostendrucks im Gesundheitswesen wird der Nachweis des subjektiven und ökonomischen Nutzens verschiedener Therapieformen in Zukunft eine Voraussetzung für die Leistungserstattung durch die Kostenträger sein. Das Ziel der vorliegenden Studie ist es, diesen Nachweis für die funktionelle endonasale Nasennebenhöhlenoperation (FESS) bei Patienten mit chronischer Rhinosinusitis (CRS) zu erbringen.
Patienten und Methoden
Ein Jahr nach einer FESS aufgrund einer CRS wurden 82 Patienten befragt. Als validiertes Messinstrument zur Nutzenbewertung wurde der Glasgow Benefit Inventory (GBI) eingesetzt. Zusätzlich wurden die Patienten bezüglich der prä- und postoperativen Ressourcennutzung (Antibiotikaeinnahme, Arztbesuche, Zeiten der Arbeitsunfähigkeit) befragt und aufgefordert, eine globale Einschätzung ihrer Zufriedenheit mit dem Ergebnis, der Änderung der Beschwerden und der potentiellen Weiterempfehlung dieser Therapie abzugeben.
Ergebnisse
In drei von vier Skalen des GBI [Gesamtnutzen (+22,6), allgemeiner Nutzen (+26,8), körperliche Gesundheit (+23,7)] wurden eindeutig positive Nutzenbewertungen abgegeben. Die Häufigkeit der Arztbesuche und der Einnahme von Antibiotika sowie von Zeiten der Arbeitsunfähigkeit wurde signifikant reduziert. Die Patienten waren weit überwiegend zufrieden mit dem Gesamtergebnis und der Beschwerdeänderung und würden die FESS an Freunde etc. weiterempfehlen.
Schlussfolgerungen
Die FESS wurde von Patienten mit CRS subjektiv überwiegend als sehr nutzbringend eingeschätzt und führte zu einer deutlichen Reduzierung der Ressourcennutzung.