Aufgrund konsequenter Forschung werden kontinuierlich neue Erkenntnisse in Bezug auf die Ätiopathogenese parodontaler Erkrankungen gewonnen. Derzeit geht man davon aus, dass die Komposition der subgingivalen Mikroflora der wichtigste ätiologische Faktor bei der Entstehung der Parodontitis ist. Allerdings werden die Progression und der Schweregrad der Erkrankung entscheidend von der individuellen immunentzündlichen Wirtsantwort bestimmt und durch verschiedene Risikofaktoren moduliert. Zu diesen zählen genetische Risikofaktoren, aber auch erworbene und Umweltfaktoren. Bei der Parodontitis handelt es sich um eine komplexe multifaktorielle Erkrankung mit hoher Prävalenz, die darüber hinaus mit systemischen Erkrankungen wie Diabetes und Atherosklerose assoziiert ist.