Borderline Tumoren des Ovars (BOT) stehen klinisch wie morphologisch zwischen den zelltypspezifischen benignen und malignen Ovartumoren. Die Hypothese einer kontinuierlichen Karzinogenese wurde anhand eines Modells zur Genese maligner Ovarialtumoren theoretisch unterstützt. Seine Übertragbarkeit auf die verschiedenen Ovarialmalignomentitäten ist noch nicht abschließend geklärt, dennoch hat das Modell auch relevante Implikationen für das Management von BOT. Betroffen von BOT sind überproportional häufig Frauen im reproduktiven Alter, sodass sich bei der Therapie grundsätzlich die Frage nach einem Fertilitätserhalt stellt. Neben Alter und FIGO-Stadium scheint die Zytoreduktion durch die Primäroperation das entscheidende prognostische Kriterium zu sein, der postoperativ verbliebene Tumorrest ist ein unabhängiger Prognosefaktor. Neben diesen Aspekten wird der Stand in den Bereichen Therapie der BOT und Prognose referiert.