Die Chirurgie der Nasennebenhöhlen (NNH) gehört heute zu den am häufigsten durchgeführten Eingriffen in der HNO-Heilkunde. Trotz ausgefeilter, minimalinvasiver, endoskopischer bzw. mikroskopischer Techniken hat sich das potenzielle Komplikationsspektrum dieser operativen Intervention nicht verändert. Das Risiko einer Schädigung von dem NNH-System benachbarten Strukturen (Orbita, Endokranium, arterielle Gefäße) ist nach wie vor immanent. Neben einer systematisch-topographisch gegliederten Abhandlung der möglichen Komplikationen, die im Rahmen der NNH-Chirurgie auftreten können, wird insbesondere das therapeutische Management dieser unerwünschten Operationsfolgen dargelegt. Darüber hinaus werden medizinrechtliche Aspekte zur suffizienten Patientenaufklärung sowie Empfehlungen zur Vermeidung solcher Komplikationen diskutiert.