Hintergrund
Zur Optimierung der Facharztausbildung an der Augenklinik der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf wurde Anfang 2013 ein neues internes Curriculum eingeführt. In dieser Studie wurde die Zufriedenheit der Assistenten mit dem neuen Curriculum evaluiert.
Material und Methoden
Das neue Curriculum besteht aus 3 wesentlichen Änderungen: 1) einer festen Strukturierung der Ausbildung durch festgelegte Rotationen in verschiedene Teams entsprechend der Spezialgebiete der einzelnen Oberärzte, 2) einer Liste sog. „Mini-Examina“, in denen praktische Fähigkeiten während der gesamten 5 Jahre mit steigendem Schwierigkeitsgrad kontinuierlich abgeprüft werden, und 3) einer jährlichen Zwischenprüfung. Die Zufriedenheit der Assistenten mit dem Curriculum wurde anhand eines Fragebogens mit insgesamt 15 Likert-Skala-basierten Items sowie Freitextkommentaren überprüft.
Ergebnisse
1) Die feste Strukturierung der Ausbildung wurde überwiegend positiv bewertet. So befürworteten 9 von 12 Befragten eine Fortsetzung des Ausbildungskonzeptes in dieser Form. 2) Bei den „Mini-Examina“ wünschten sich nur 64 % (7 von 11) der Assistenten eine Fortführung in dieser Form. Nur gut die Hälfte der Assistenten sah einen positiven Effekt der Prüfungen. 3) Bezüglich der jährlichen Prüfung gaben 73 % (8 von 11) der Assistenten an, dass sie ihnen geholfen hat, ihre Fähigkeiten besser einzuschätzen; 91 % (10 von 11) gaben eine Lernmotivation und 90 % (9 von 10) einen Lernfortschritt an; 73 % (8 von 11) wünschten sich, dass die Prüfung regelmäßig stattfinden sollte.
Diskussion
Die feste Strukturierung sowie die jährliche Zwischenprüfung wurden positiv evaluiert. Diese Maßnahmen konnten auch bei relativ kleiner Personalstruktur gut umgesetzt werden. Die „Mini-Examina“ wurden im Vergleich schlechter bewertet, vermutlich da sie die Arbeitsverdichtung weiter erhöhen. Die Zahl der zu demonstrierenden Fertigkeiten wird aktuell reduziert und die Integration der Prüfung in den täglichen Klinikalltag von Prüfern und Prüflingen eingeübt.