Restoration of species-rich, semi-natural grasslands is one of the key conservation challenges in Europe. Many of these grasslands have lost their diversity due to agricultural intensification. A new tool to facilitate restoration is to introduce hemiparasitic plants such as Rhinanthus species. R. minor accelerates restoration by decreasing the biomass of competitive plants and creating gaps which benefit colonising species. Questions remain about the generality of these impacts and whether R. minor can establish and facilitate community change in more productive grasslands. We addressed these questions by introducing R. minor into 13 mesotrophic grassland sites in southern England. These represented four main soil types and different ages of grasslands (eight permanent grasslands and five temporary ex-arable grasslands). We investigated two treatments using a factorial design: +/− Rhinanthus seed addition and +/− soil surface scarification. Rhinanthus populations established at all but one site. There was high variation in establishment success between the sites (range 0% to 25%), but productivity of the site or nutrient level did not affect establishment. However, scarification improved establishment. Rhinanthus decreased host (mainly grasses and legumes) biomass by between 27 and 37%. Scarification also decreased grass, legume, total and host biomass. There was a strong negative relationship between the abundance of hemiparasites and grass biomass. Non-leguminous herbs were not affected by the treatments, but grassland age had an effect as there were more herbs in permanent grasslands. The results show that it is possible to establish Rhinanthus into different mesotrophic grassland communities representing a variety of soil types and ages, suggesting it is a practical and widely applicable tool for restoration. The considerable variation in the rate of Rhinanthus establishment is unexplained. The factors behind this variation may lie in unfavourable weather conditions during germination and seedling stages, and herbivory.
Die Wiederherstellung von artenreichen, naturnahen Grasländern ist eine der wichtigsten Herausforderungen für den Naturschutz in Europa. Viele dieser Grasländer haben ihre Vielfalt durch intensivierte Landwirtschaft verloren. Ein neues Werkzeug um die Wiederherstellung zu befördern, besteht darin, hemiparasitische Pflanzen, wie die Arten von Rhinanthus, anzusiedeln. R. minor beschleunigt die Restauration, indem die Biomasse von konkurrenzstarken Pflanzen verringert wird, und durch die Bildung von Lücken, die kolonisierende Arten begünstigen. Es ist aber fraglich, wie generell diese Einflüsse sind, und ob R. minor sich auch in produktiveren Grasländern etablieren und Änderungen in der Gemeinschaft begünstigen kann.Wir untersuchten diese Fragen, indem wir R. minor auf 13 mesotrophen Grasland-Standorten in Südengland aussäten. Diese repräsentierten vier wichtige Bodentypen und unterschiedlich alte Grasländer (acht permanente und fünf temporäre, ehemals beackerte Grasländer). Wir untersuchten zwei Behandlungen in einem faktoriellen Design: mit/ohne Rhinanthus-Saat und mit/ohne Vertikutieren.Rhinanthus-Populationen etablierten sich auf zwölf Standorten. Der Ansiedlungserfolg variierte stark zwischen den Standorten (0 bis 25% der Aussaat), aber Produktivität oder Nährstoffversorgung beeinflussten die Ansiedlung nicht. Dagegen verbesserte das Vertikutieren die Ansiedlung. Rhinanthus reduzierte die Wirtsbiomasse (vorwiegend Gräser und Leguminosen) um 27 bis 37%. Das Vertikutieren reduzierte ebenfalls die Biomasse der Gräser, Leguminosen und Wirtspflanzen sowie die Gesamtbiomasse. Es gab eine starke negative Beziehung zwischen der Abundanz der Hemiparasiten und der Grasbiomasse. Die krautigen Nicht-Leguminosen wurden von den Behandlungen nicht beeinflusst, aber das Alter der Grasländer hatte einen Effekt: Es gab mehr krautige Pflanzen in permanenten Grasländern.Die Ergebnisse zeigen, dass es möglich ist, Rhinanthus in verschiedenen mesotrophen Graslandgesellschaften anzusiedeln, die unterschiedliche Bodentypen und Altersklassen repräsentieren, was nahelegt, dass dies eine praktische und weithin anwendbare Restaurationsmethode ist. Die erhebliche Variation im Ansiedlungserfolg bleibt unerklärt. Die dahinterstehenden Faktoren könnten ungünstige Witterungsbedingungen während der Keimung und Keimlingsphase oder Herbivorie sein.