Health technology assessment already informed Dutch policymaking in the early 1980s. Evidence of health economic evaluations is, however, only systematically used in drug reimbursement decision making. Outpatient drugs with an added therapeutic value and expensive specialist drugs require evidence from an economic evaluation. Due to many exemptions, however, the availability of evidence of health economic evaluations remains rather low. Although the Dutch reimbursement agency suggested a cost-effectiveness threshold range depending on the severity of the disease (i.e., €10,000 – 80,000 per Quality Adjusted Life Year), it was never confirmed nor endorsed by the Ministry of Health. It is highly questionable whether health economic evaluations currently play a role in actual Dutch reimbursement decision making. Although the requirements exist in policy procedures, recent cases show that Dutch policymakers experience great difficulties in putting restrictions on reimbursement based on evidence from health economic evaluations. The near future will show whether the need will increase to base decisions on societal value for money, and whether Dutch policymakers show the courage to take health economic evaluations seriously.
In den Niederlanden werden Qualitäts- und Wirtschaftlichkeitsprüfungen von Gesundheitstechnologie bereits seit den frühen 1980er-Jahren unternommen, um die Entscheidungsfindung über Kassenleistungen zu unterstützen. Gesundheitsökonomische Evaluierungen werden systematisch jedoch nur für Arzneimittel genutzt. Sie sind für die Erstattung von ambulant verschriebenen Medikamenten mit therapeutischem Zusatznutzen und von teuren Spezialarzneien erforderlich. Aufgrund vielfältiger Ausnahmen werden jedoch auch hier nur wenige gesundheitsökonomische Evaluierungen tatsächlich durchgeführt. Obwohl die niederländische Erstattungsagentur eine Kosteneffektivitätsgrenze in Abhängigkeit von der Erkrankungsschwere (z.B. €10.000 – 80.000 per qualitätsadjustiertem Lebensjahr) vorgeschlagen hat, wurde diese nie vom Gesundheitsministerium unterstützt oder auch nur bestätigt. Es ist fraglich, ob gesundheitsökonomische Evaluierungen derzeit eine relevante Rolle bei Entscheidungen über Kassenleistungen in den Niederlanden spielen. Obwohl der politische Entscheidungsfindungsprozess gesundheitsökonomische Evaluierungen vorsieht, zeigen aktuelle Fallbeispiele, dass die niederländische Politik sich äußerst schwertut, Kassenleistungen aufgrund von gesundheitsökonomischen Evaluierungen zu begrenzen. Die nahe Zukunft muss zeigen, ob die Notwendigkeit, Entscheidungen auf ‚social value for money‘ zu basieren, zunimmt und ob die niederländische Politik den Mut hat, gesundheitsökonomischen Evaluierungen ernst zu nehmen.