The paper describes the current position of shared decision making (SDM) within the Australian healthcare system.Support for SDM exists through guidelines and policy documents, and is strongly endorsed by consumer organisations; however, there is no clear overarching policy framework for SDM in Australia.There are limited tools available for SDM in clinical practice. Access to tools exists through some Australian health research and consumer organisation websites but the use of tools remains idiosyncratic.Comparatively little has been achieved in the implementation of SDM in Australia. Although there is wide recognition that consumer involvement in health decisions is important, provision of resources and infrastructure to achieve it is limited, and there is no clear strategy to support implementation within the healthcare system.Current reforms to the healthcare system may enable a more centralised approach to implementation of SDM in the future. A new federally funded consumer health information organisation may assist by providing a central point through which SDM interventions may be made available to the Australian public and the Australian Charter of Rights has the potential to provide a national framework for consumer involvement. However, priority needs to be given to SDM by both federal and state governments with greater investment in SDM research and in activities to support implementation in clinical practice.
Der vorliegende Beitrag beschreibt den aktuellen Stand der Partizipativen Entscheidungsfindung (PEF) im australischen Gesundheitssystem.Die Unterstützung für PEF erfolgt im Rahmen von Leitlinien und Strategiepapieren und wird von Verbraucherorganisationen auf das Stärkste befürwortet; allerdings gibt es in Australien kein eindeutiges und übergreifendes politisches Rahmenwerk für die PEF.In der klinischen Praxis sind PEF-Instrumente in begrenzter Anzahl verfügbar. Diese Instrumente sind über die Internetseiten verschiedener australischer Gesundheitsforschungs- und Verbraucherorganisationen zugänglich, ihr Gebrauch ist bislang allerdings eher idiosynkratisch.Im Bereich der Implementierung von PEF ist in Australien vergleichsweise wenig erreicht worden. Obwohl weithin anerkannt wird, dass die Beteiligung der Verbraucher an gesundheitlichen Entscheidungen wichtig ist, sind die Ressourcen und die Infrastruktur, die für die Erreichung dieses Ziels bereitgestellt werden, begrenzt, und es gibt keine klare Strategie zur Unterstützung der Implementierung von PEF im Gesundheitsversorgungssystem.Die gegenwärtige Reform des Gesundheitswesens ermöglicht zukünftig unter Umständen ein stärker zentralisiertes Vorgehen bei der Implementierung von PEF. Eine neue staatlich geförderte Organisation für die Erstellung von Gesundheitsinformationen für Verbraucher könnte als zentrale Anlaufstelle fungieren, über die PEF-Interventionen der australischen Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. Die australische „Charter of Healthcare Rights“ (Gesundheitscharta) hat das Potenzial, einen nationalen Rahmen für eine Verbraucherbeteiligung im Gesundheitswesen zu schaffen. Allerdings müssten die Regierungen auf Bundes- wie auch bundesstaatlicher Ebene der PEF größere Priorität einräumen und stärker in PEF-Forschung sowie PEF-Aktivitäten investieren, um die Implementierung von PEF in der klinischen Praxis zu unterstützen.