Zur Ermittlung der Strahlenexposition der Bevölkerung durch die Röntgendiagnostik wurden mehr als 5.000 Meßwerte des Flächendosisprodukts von über 30 verschiedenen Untersuchungsarten erhoben und ausgewertet. Mittels Konversionsfaktoren wurde die effektive Dosis und durch Multiplikation mit der Untersuchungshäufigkeit die kollektive effektive Dosis errechnet. Die Abschätzung der effektiven Dosis bei der Mammographie, bei Zahn- und Extremitätenuntersuchungen sowie bei der Computer-Tomographie (CT) eifolgte durch gesonderte Überlegungen. Während Dosiswerte für einfache Untersuchungen erheblich niedriger als früher sind, haben dosisintensive Untersuchungsverfahren wie Angiographien, Durchleuchtungen im Rahmen der interventionellen Radiologie sowie CT-Untersuchungen an Häufigkeit erheblich zugenommen. Auf letztere Untersuchungsarten entfallen fast die Hälfte der kollektiven effektiven Dosis. Wird die effektive Dosis zur Abschätzung des Strahlenrisikos benutzt, so sind altersabhängige Risikofaktoren zu verwenden. Abschätzungen des Strahlenrisikos in der radiologischen Diagnostik haben allerdings dann keinen Sinn, wenn das Strahlenrisiko isoliert von den Krankheits- und Behandlungsrisiken betrachtet und der Nutzen radiologischer Untersuchungen oder Behandlungen für den Patienten nicht berücksichtigt wird.
In order to determine the radiation exposure of the population from x-ray diagnostic procedures, more than 5.000 dose-area-product values for over 30 different types of examinations have been compiled and evaluated. By way of conversion factors, the effective dose was calculated and the collective effective dose was obtained by multiplication with the examination frequency. Effective doses from mammography, dental examinations and examinations of the extremities as well as from computed tomography (CT) were assessed separately. Although the dose values for simple examinations seem to be considerably lower than in the past, the frequency of dose-intensive examining procedures, such as angiograms, x-rays in interventional radiology and CT-examinations, has considerably increased. Nearly 50% of the collective effective dose is attributable to the latter modes of examination. When using the effective dose to assess the radiation risk, appropriate age-dependent factors must be applied. However, assessments of the radiation risk in radiological diagnostics are hardly of value if the radiation risk is considered isolated from disease- and therapy-related risks and if the benefit for the patient from radiological examinations or types of treatment is not taken into account.