Mind-Bod-Interventionen werden als zusätzliche Option in der Behandlung chronischer Schmerzerkrankungen angesehen. Wir erstellten daher eine Literaturübersicht zur Bedeutung meditativer Verfahren.Im Januar 2009 suchten wir mit den Begriffen meditation und pain in den Datenbanken Medline, Pubmed und CAMbase nach relevanter Literatur.29 Untersuchungen thematisierten den Einfluss meditativer Verfahren (zumeist Achtsamkeits-basierte Verfahren) bei muskuloskelettalen Schmerzen (n=5), chronischen Rückenschmerzen (n=4), Migräne (n=1), anderen Schmerzerkrankungen (n=9), sowie bei Gesunden/Älteren (n=10). Als Zielkriterien wurden Schmerzempfindung gewählt (n=19), Gestimmtheit (Ängstlichkeit, Depressivität, Distress; n=17), Lebensqualität/Wohlbefinden (n=13) u.a. 9 Studien waren randomisiert, 5 kontrolliert, 11 einarmig; 3 experimentelle und 1 qualitative Studie. Die randomisierten und kontrollierten Studien (22–215 Patienten) beschrieben positive Auswirkungen hinsichtlich Schmerzfrequenz, -kontrolle und -akzeptanz, Verbesserung der Stimmungslage, der Coping-Fähigkeiten sowie verschiedener Lebensqualitätsdimensionen.Die positive Auswirkungen meditativer Verfahren auf Schmerzverarbeitung und Stimmungslage scheinen u.a. mit bestimmten Bewusstwerdungsprozessen für Gefühle und Empfindungen und Kontrollfähigkeiten zusammen zu hängen.