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Mehrkomponentengeschäfte sind aus dem modernen Wirtschaftsgeschehen nicht mehr wegzudenken. Immer mehr Unternehmen bieten ihren Kunden nicht nur einzelne Produkte, sondern Paketlösungen an, die aus einem Bündel verschiedener Leistungskomponenten bestehen. Beispielsweise kombinieren Softwareunternehmen die Lieferung der Software regelmäßig mit Wartungs- und Serviceleistungen. Telekommunikationsunternehmen...
In den folgenden Kapiteln ist zu untersuchen, ob die oben dargestellten Regelungen der USamerikanischen Verlautbarungen SOP 97-2 und EITF 00-21 tatsächlich zur Schließung der Regelungslücke in den IFRS herangezogen werden können. Wie bereits in Kapitel B I erwähnt, ist eine derartige Regelungslückenschließung durch Verlautbarungen anderer Standardsetter gemäß IAS 8.12 nur dann zulässig, wenn diese...
In den US-GAAP wurde die Bilanzierungsproblematik von Mehrkomponentengeschäften erstmalig in dem bereits 1981 vom American Institute of Certified Public Accountants (AICPA) veröffentlichten Statement of Position (SOP) 81-1 aufgegriffen. Dieses Statement regelt allgemein die Bilanzierung von kundenspezifischen (langfristigen) Fertigungsaufträgen (Accounting for Performance of Construction-Type and Certain Production-Type Contracts...
Im Rechnungslegungssystem der IFRS existiert derzeit kein Rechnungslegungsstandard, der die Bilanzierung von Mehrkomponentengeschäften explizit regelt. Auch das International Financial Reporting Interpretations Committee (IFRIC) hat zu diesem Bilanzierungsproblem bisher keine Interpretation veröffentlicht. Insofern kann von einer Regelungslücke in den IFRS gesprochen werden.
Die in den folgenden Kapiteln behandelten Sachverhalte stimmen mit den im handelsrechtlichen Teil dieser Arbeit diskutierten Anwendungsbeispielen (Kapitel A VI 5) überein. Die jeweiligen Sachverhalte werden hier aus Gründen der Übersichtlichkeit nochmals aufgeführt und – sofern für die IFRS-/US-GAAP-Bilanzierung erforderlich – um einige Zusatzinformationen ergänzt.
Der im deutschsprachigen Schrifttum geprägte Begriff des Mehrkomponentengeschäfts stammt ursprünglich aus der US-amerikanischen Rechnungslegung. So wurde die Bilanzierung von „multiple-element-arrangements“ erstmalig in der vom American Institute of Certified Public Accountants (AICPA) im Jahre 1997 veröffentlichten Verlautbarung SOP 97-2 Software Revenue Recognition thematisiert. Der im Jahre 2003...
Oliver Wirth entwickelt für das deutsche Bilanzrecht ein umfassendes System von Bilanzierungsgrundsätzen speziell für Mehrkomponentengeschäfte. Die Anwendung dieser Grundsätze wird anhand von Beispielsachverhalten anschaulich und praxisorientiert erläutert. Ferner wird die Bilanzierung von Mehrkomponentengeschäften nach IFRS und US-GAAP analysiert und den entwickelten deutschen Bilanzierungsgrundsätzen...
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