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Die Inzidenz von Gesichtsschädeltraumata zeigt einen stetigen Anstieg. Neben Verkehrsunfällen stellen Gewaltdelikte die Hauptursache solcher Verletzungen dar und führen in der Folge häufig zu rechtsrelevanten Anfragen. In einer prospektiven Studie sollten alle Patienten mit Frakturen des Gesichtsschädels unter ätiologischen und forensischen Gesichtspunkten hinsichtlich des zugrundeliegenden Unfallmechanismus reevaluiert werden. Neben der genauen Anamneseerhebung, einer ausführlichen klinischen und radiologischen Untersuchung und Fotodokumentation erfolgte eine Evaluierung der Glaubwürdigkeit der Patientenaussagen. Unter forensischen Gesichtspunkten wurden die Begleitverletzungen auf ihre Bedeutung für die Rekonstruktion des Unfallgeschehens analysiert. 122 von 1021 während 1 Jahrs behandelten Unfallpatienten wiesen eine Fraktur des Gesichtsschädels auf. Die häufigste Ursache solcher Frakturen waren Gewaltdelikte (40%), gefolgt von Verkehrsunfällen (29%) und Stürzen (17%). In 40% der Fälle konnte ein Alkoholeinfluß auf das Unfallgeschehen festgestellt werden. Trotz standardisierter und ausführlicher Dokumentation und Auswertung war eine Zuordnung der objektivierbaren Befunde zur Ätiologie nicht immer definitiv möglich. Bei den Unterkieferfrakturen zeigten sich jedoch signifikante Unterschiede in der Schwere und Lokalisation bei den verschiedenen Traumaursachen, die auf die Biomechanik der Gewalteinwirkung zurückzuführen waren. Unsere Studie ergab, daß die Patientenaussagen bei der Erstuntersuchung eine hohe Glaubwürdigkeit besaßen. Die Untersuchung belegt zudem, daß gutachterliche Aussagen zu Unfallgeschehen und Unfallursache selbst bei einer ausführlichen Befunddokumentation sehr schwierig erscheinen. Einer genauen Anamneseerhebung bei diesen häufig rechtsrelevanten Verletzungen kommt von daher besondere Bedeutung zu....
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