Hintergrund – Das canine leproide Granulomsyndrom (CLG) zeigt sich typischerweise in Form von einzelnen oder multiplen umschriebenen dermalen bis subkutanen Knoten in der behaarten Haut. Ein bislang nicht identifiziertes Mycobacterium wird für das ätiologische Agens dieser Gebilde betrachtet.
Tiere – Mehrere Fälle von caninem leproiden Granulomsyndrom traten bei Hunden in Neuseeland zwischen 2010 und 2011 auf. Die Fälle traten geballt auf, wobei mehrere nahe miteinander verwandte Foxhounds, die in denselben Zwingern untergebracht waren, betroffen waren. Alle betroffenen Hunde erholten sich nach topischer und/oder systemischer antimikrobieller Therapie. Zwei ähnliche Ausbrüche, die bei Foxhounds in der Nähe von Melbourne auftraten, werden aus Australien berichtet.
Methode – Die Fälle wurden zytologisch, histologisch, mikrobiologisch und mit mehreren Molekulartechniken untersucht. Eine epidemiologische Studie wurde ebenfalls durchgeführt.
Ergebnisse – Eine Diagnose von CLG wurde bei 11 Hunden erstellt. Auf molekularem Weg wurde das verursachende Agens als mycobakterielle Spezies identifiziert. Dieses zeigte eine 100%ige Sequenzhomologie innerhalb der amplifizierten Regionen des rRNA Gens und des so genannten “internal transcribed Spacer” (ITS1) mit jener Sequenz, die im Zusammenhang mit ähnlichen Infektionen aus den USA, Brasilien und Australien beschrieben wurde.
Schlussfolgerungen und klinische Bedeutung – Dieser Report beschreibt das erste Auftreten von multiplen Fällen von CLG im Detail, welches bei Hunden, die miteinander in Kontakt waren, auftrat und die ersten bestätigten Fälle von CLG bei Hunden in Neuseeland.