Die Chrysosporium Anamorphe (Nebenfruchtstadium) von Nannizziopsis vriesii (CANV) wurde mit Dermatomykose und hoher Mortalität in einer Gruppe von in Gefangenschaft gehaltenen Riesengürtelschweifen (Cordylus giganteus) gesehen. Die Behandlung von einem infizierten Gürtelschweif mit Voriconazol, welches mittels in vitro Sensibilitätstests der Isolate gewählt wurde, resultierte in einem Verschwinden der Läsionen und negativen Pilzkulturen der Haut. Drei Stunden nach der Verabreichung von 10mg/kg per os, überstiegen die Plasmawerte von Voriconazol die minimale inhibitorische Konzentration (MIC) von 0,25μg/ml um das zehnfache. Zusammenfassend kann man sagen, dass die Verabreichung von Voriconazol bei einer Dosis von 10 mg/kg Körpergewicht alle 24 Stunden für die Dauer von 10 Wochen eine klinische Heilung brachte und gut toleriert wurde. Eine längere Follow‐Up Zeit und größere Studien werden nötig sein, um die Langzeitwirkung und die Sicherheit dieser Behandlung bei Riesengürtelschweifen zu ermitteln.