Ein zentrales Ziel des US‐Landwirtschaftsministeriums ist es, die Nahrungsmittel‐unsicherheit der US‐Bevölkerung zu verringern. Dies geschieht sowohl durch eine Agrarpolitik, die sich auf die Nahrungsmittelversorgung konzentriert, als auch – was wohl von größerer Bedeutung ist – durch Lebensmittel‐ und Ernährungsprogramme. Das Zusätzliche Programm zur Unterstützung der Lebensmittelversorgung (Supplemental Nutrition Assistance Program, SNAP), früher auch bekannt als Lebensmittelmarkenprogramm (Food Stamp Program), ist hinsichtlich der Teilneh‐merzahl und der jährlichen Ausgaben das größte Programm. SNAP eignet sich besonders gut zur Linderung der Nahrungsmittelunsicherheit, da es auf die Bedürftigsten ausgerichtet ist. Es ist flexibel genug, um auf geografische Unterschiede in der Nahrungsmittelunsicherheit zu reagieren, es kann in Zeiten des erhöhten Bedarfs, z. B. bei Wirtschaftsabschwüngen, expandieren und es gibt den Empfängern die Würde und Autonomie, ihre eigene Lebensmittelwahl zu treffen. Aufgrund seiner Größe – etwa 70 Milliarden Dollar Ausgaben pro Jahr – hat das Programm Vorschläge unterbreitet, die darauf abzielen, den Empfängern direkte und indirekte Beschränkungen aufzuerlegen, um so die Ausgaben zu senken. Diese Vorschläge beinhalten die Aufhebung der Möglichkeit für die Bundesstaaten, höhere Einkommensschwellen für die Anspruchsberechtigung festzulegen, Arbeitsanforderungen aufzuerlegen und die Lebensmittelauswahl für die Empfänger einzuschränken. Im Gegensatz dazu würden andere Vorschläge auf den erkennbaren Erfolgen des SNAP aufbauen, und zwar mit dem Ziel, sowohl die Zahl der Empfänger zu vergrößern als auch das Versorgungsniveau zu erhöhen.