Vor 130 Jahren wurden im Massivbau bereits gelenkige Verbindungen entwickelt . Die guten Erfahrungen bezüglich der Funktionalität und die wirtschaftlichen Vorteile führten zu einem intensiven Einsatz von Betongelenken, vor allem beim Bau von Stahlbetonbogenbrücken und Dreigelenkbögen für Hallentragwerke. Das Titelbild zeigt die bekannte Brücke über das Salginatobel des Schweizer Ingenieurs Robert Maillart, der hier Federgelenke angewendet hat. Die Brücke wurde 1930 fertig gestellt und überquert das Tobel mit einer Spannweite von 90 Metern. Die Salginatobelbrücke gilt als technische und architektonische Meisterleistung der Ingenieurkunst und ist ein hervorragendes Beispiel für eine wirtschaftliche und gleichzeitig architektonisch elegante Lösung. In den 1960er Jahren erlebten die Betongelenke eine Renaissance. Die Bemessungsregeln Leonhardts wurden im Rahmen eines Forschungsvorhabens hinsichtlich der heute bekannten Forschungserkenntnisse überarbeitet. Damit wird eine Bemessung von Betongelenken auf Basis des heute bauaufsichtlich eingeführten Regelwerks ermöglicht. Der Beitrag auf den Seiten 27 bis 35 gibt einen Einblick.