Das Konzept, dass es sich bei der Arteriosklerose um eine entzündliche Erkrankung handelt, ist durch histologische, bildgebende, epidemiologische und experimentelle Studien sehr gut belegt und durch eine rezente große Interventionsstudie (The Canakinumab Antiinflammatory Thrombosis Outcome Study [CANTOS]) endgültig bewiesen. Entsprechend der Inflammationshypothese gehen chronisch entzündlichen Erkrankungen, insbesondere Autoimmunerkrankungen, mit einem erhöhten Risiko für Arteriosklerose und Schlaganfall einher. Spezifisch antiinflammatorische Therapien in der Schlaganfallprävention sind derzeit nur bei der rheumatoiden Arthritis und einigen anderen Autoimmunerkrankungen Realität, sie könnten aber perspektivisch in den nächsten Jahren Eingang in die Standardbehandlung von Schlaganfallpatienten erlangen.