Über leistungselektronische Konverter an das Verbundsystem angebundene Einspeiser stellen, anders als direkt angebundene Synchrongeneratoren, keine rotierende Masse für das Verbundsystem zur Verfügung. Das bedeutet, dass sich die Dynamik im schwingungsfähigen Verbundsystem grundsätzlich und in den kommenden Jahren in immer stärkerem Ausmaß verändern wird. Je kleiner die Schwungmasse ist, desto schneller ändert sich die Frequenz bei einem Ungleichgewicht zwischen Erzeugung und Verbrauch. Zur Aktivierung von Regelreserven bleibt damit weniger Zeit, bis kritische Frequenzwerte erreicht werden, bei denen die Integrität des Verbundsystems nicht mehr gewährleistet werden kann. Diese Arbeit beschäftigt sich mit der Betrachtung von schnellerer Regelleistung im Zusammenspiel mit der Schwungmasse im System. Zur Gewährleistung einer ausreichenden Frequenzstabilität im Verbundsystem ergeben sich drei Lösungsansätze, die auf der schnelleren Bereitstellung von Regelleistung basieren: Sicherstellung einer ausreichend großen reellen Schwungmasse, Einspeisung von zusätzlicher Erzeugungsleistung basierend auf dem Frequenzgradienten df/dt und schnellere Einspeisung von zusätzlicher Erzeugungsleistung basierend auf der Frequenzabweichung Δf $\Delta f$. Der Bedarf hängt neben den vorauszusetzenden Systemeigenschaften von der Zusammensetzung und Parametrierung dieser Regelleistungen ab.