Derzeit werden Luftgütemessungen mit Hilfe von teuren, sehr genauen Messgeräten mit nur niedriger räumlicher Auflösung durchgeführt. Um die Dichte der Messwerte zu erweitern, werden Ausbreitungsmodelle verwendet, welche aber nur Resultate mit großer Schwankungsbreite liefern. Um dieses Problem zu lösen, wird ein dichteres Sensor-Netzwerk benötigt, welches direkt in der Lage ist, die Luftverschmutzung zu messen.
Mit den aufkommenden Technologien im Bereich der kabellosen Sensor-Netzwerke (engl. Wireless Sensor Network) werden großflächige Analysen der Luftverschmutzung ermöglicht. Speziell Sensornetzwerk-Technologien mit geringem Stromverbrauch (engl. Low Power Wide Area Network, LPWAN), wie zum Beispiel LoRa, Sigfox oder NB-IoT, ermöglichen eine hohe räumliche Auflösung der Sensorik.
In dieser Arbeit wird zuerst beschrieben, warum Luftgütemessungen unverzichtbar sind und welche Luftbestandteile in der Praxis gemessen werden. Anschließend wird diskutiert, wie LPWAN-Technologien hohe räumliche Auflösung ermöglichen. Weiteres werden die LPWAN-Technologien LoRa, Sigfox und NB-IoT kurz beschrieben und miteinander verglichen. Danach werden Distanzmessungen mit der LoRa-Technologie in Graz vorgestellt, bei denen Kommunikationsreichweiten bis zu 1.740 m erreicht wurden.