Zufriedene Paarbeziehungen wirken sich positiv auf die körperliche und die psychische Gesundheit aus. Es wird vermutet, dass dieser Effekt mitunter durch eine psychobiologische Stressreduktion in stabilen Partnerschaften zustande kommt. Gleichzeitig ist noch wenig darüber bekannt, welche spezifischen interpersonellen Aspekte glücklicher Beziehungen zu diesem Zusammenhang beitragen. Der vorliegende Beitrag gibt einen Überblick zu Forschungsarbeiten, die Effekte negativer Paarinteraktion, aber auch positives Interaktionsverhalten in Labor-, Feld- und Längsschnittstudien im Zusammenhang mit Gesundheitsmaßen untersuchten. Verschiedene neurobiologische Vermittler (Oxytocin, Dopamin, Serotonin und endogene Opioide) werden diskutiert, die soziale Prozesse beeinflussen und für die belohnende Wirkung von sozialer Interaktion verantwortlich gemacht werden. Abschließend wird auf psychotherapeutische Implikationen bzw. auf klinische Anwendungen im Einzel- und Paar-Setting eingegangen.