Die Sammlung des Leipziger Instituts für Rechtsmedizin blickt auf eine über 100-jährige Geschichte zurück. Sie wurde für die studentische Ausbildung und für forensische Routinetätigkeiten angelegt, verlor aber – wie vermutlich viele ähnliche Sammlungen auch – im Zeitalter digitaler Medien zunehmend ihre didaktische Bedeutung. Sie drohte im Dornröschenschlaf zu Staub zu zerfallen, als das Leipziger Karl-Sudhoff-Institut für Geschichte der Medizin und der Naturwissenschaften die Sammlung als museales Kulturgut wiederbelebte und beispielhaft neue Wege beschritt, um alten Dingen neuen Glanz zu verleihen. Der Prosektor der Leipziger Rechtsmedizin, Dr. med. Carsten Hädrich, und die Medizinhistorikerin, Dr. rer. med. Karin König, schildern diesen gelungenen Übergang.