De|Wie in den meisten Ländern findet man auch in der Schweiz einen erhöhten Konsum von Schlaf- und Beruhigungsmitteln bei den Frauen. Diese Arbeit thematisiert die Bedeutung des Arbeitsstatus für diesen Konsum. Es wird gezeigt, dass die geschlechtsspezifischen Unterschiede im Konsum von Schlaf- und Beruhigungsmitteln verschwinden, wenn der Status der Erwerbstätigkeit berucksichtigt wird. Vorhandene Erwerbstätigkeit wirkt in erster Linie konsumreduzierend bei den Männern. Frauen, insbesondere Mütter, sind auf dem Arbeitsmarkt in der Schweiz wesentlich seltener vertreten. Fehlende Erwerbstätigkeit bewirkt einen erhöhten Konsum von Schlaf- und Beruhigungsmitteln, wobeisich das Problem ab einem Alter von 45 Jahren verschärft. Hier beginnt, bedingt durch den Auszug der Kinder aus dem Haushalt, der protektive Faktor „Familie” seine Wirkung zu verlieren. Erwerbstätigkeit bekommt für Frauen insbesondere im mittleren Lebensabschnitt eine entscheidende Bedeiitung im Hinblick auf den Medikamentenkonsum.