Zink ist für zahlreiche grundlegende biologische Vorgänge unentbehrlich. Aus Tierexperimenten und klinischen Beobachtungen gibt es bei Zinkmangelzuständen Hinweise auf gesteigertes Schilddrüsenwachstum und ein Absinken der zirkulierenden Schilddrüsenhormone. Im Rahmen einer prospektiven Erhebung der Strumaprävalenz und der Jodversorgung in Deutschland bestimmten wir in 32 Regionen an 5 932 klinisch gesunden Personen auch den Serumzinkspiegel. Die mittleren Serumzinkwerte lagen bei 13,1±1,75 µmol/l. Es gab keine Geschlechts-, Alters- sowie regionale Differenzen. Wir fanden keine signifikanten Korrelationen zwischen Serumzinkspiegel, Schilddrüsenvolumen, Knotenzahl in der Schildrüse und der Urinjodidausscheidung. 1 % der untersuchten Personen hatten erniedrigte Zn-Spiegel, von denen die über 40jährigen ein im Median um 7 ml größeres Schilddrüsenvolumen aufwiesen.
Wir schlußfolgern, daß gegenwärtig in Deutschland kein Zinkunterversorgungszustand besteht und das Spurenelement für die Strumaendemie hierzulande keine Rolle spielt.