Ziel der Studie war es, die Prävalenz unterschiedlicher Rauchgewohnheiten in einer Population oberösterreichischer Schülern der 7. und 8. Schulstufe zu bestimmen, und den Zusammenhang zwischen diesen Gewohnheiten und dem Rauchverhalten der Familie und Freunde zu untersuchen. Im Jahre 1997 wurde im Rahmen der ISAAC (international Study on Allergy and Asthma in Children) in einem Bezirk Oberösterreichs eine Erhebung unter allen Schülern der 7. und 8. Schulstufe durchgeführt. Es wurden Fragen zu den Rauchgewohnheiten der Jugendlichen, der Familienmitglieder sowie der Freunde und des Lehrers gestellt und Alter und Geschlecht der Jugendlichen erhoben. Die Prävalenz der Schüler die jemals zumindest eine Zigarette geraucht haben beträgt 57,8%. Der Anteil der Jugendlichen die zumindest eine Zigarette geraucht haben unter den 12-Jährigen beträgt 50% und steigt auf 63,5% im Alter von 14 bis 15 Jahren an. Das Risiko täglich zu rauchen ist bei den Jugendlichen, deren bester Freund raucht, am stärksten erhöht (OR: 70,63; Kl: 9,19; 542,40). Eine deutliche Risikoerhöhung ergibt sich auch, wenn die Geschwister der Jugendlichen rauchen (OR: 4,71; Kl: 1,15; 19,35) oder die Mutter raucht (OR: 4,95; Kl: 1;67; 14,70). Raucht der Vater, ist das Risiko monatlich zu rauche, statistisch signifikant erhöht (OR: 2,09; Kl: 1,28; 3,40). Die Rauchgewohnheiten der Jugendlichen sind am stärksten vom Rauchverhalten der Freunde beeinflusst. Der Einfluss der Rauchgewohnheiten der Geschwister sowie der Mutter und des Vaters ist geringer, aber auch deutlich bemerkbar. Die Resultate deuten darauf hin, dass in Präventionsprogrammen auch Freunde und die Familie der Jugendlichen berücksichtigt werden sollten.