Der Begriff der Globalisierung hat sich seit Mitte der 80er Jahre zu einem Schlagwort entwickelt, das in wissenschaftlichen und politischen Diskursen viele unterschiedliche Prozesse und Dynamiken beschreibt. Eine häufige Verwendung findet der Begriff im Zusammenhang mit ökonomischen Fragestellungen, wo er unter anderem für die globale Öffnung der nationalen Wirtschaftsmärkte und die Transnationalisierung der Geld- und Warenströme steht. Mittlerweile wird der Begriff vermehrt mit den Stichworten Kultur bzw. Politik in Verbindung ge-bracht und es besteht ein Konsens, dass auch die politischen und kulturellen Systeme von Gesellschaften „globalisiert“ werden. Der vorliegende Aufsatz behandelt vorwiegend die Bedeutung von kultureller Globalisierung auf der mikrostrukturellen Ebene, d.h. bezogen auf die Situation von Individuen.