Diese Übersicht untersucht, wie die Einführung der „Sentinel Lymph Node Biopsy“ (SLNB) das pathologische Staging des Mammakarzinoms verändert hat. Die intensivere Untersuchung der Sentinel-Lymphknoten (Lamellierung, Stufenschnitte, immunhistologische oder molekulare Untersuchung) hat zu einer Stadienverschiebung der Erkrankung geführt. Hinsichtlich der Rate dieses sogenannten Up-Stagings bestehen unter verschiedenen Instituten erhebliche Differenzen, die teils methodisch, teils durch die Interpretation der Resultate bedingt sind. Methodische Differenzen sollten durch sinnvolle Richtlinien gemindert werden mit dem Ziel, eine Metastase einer bestimmten Zielgröße (Makrometastase über 2 mm als Minimalkriterium) auf systematischem Wege zu identifizieren. Für die nächste Revision der TNM-Klassifikation ist eine Minderung der Interobserver-Variabilität durch bessere Definition der Staging-Kategorien für isolierte Tumorzellen und Mikrometastasen zu erwarten. Zusätzlich wird eine Staging-Kategorie für Metastasen erwartet, die ausschließlich durch kalibrierte quantitative molekulare Untersuchungen erfasst wurden und größer als isolierte Tumorzellen sind. Auch wenn das Staging auf molekularen Untersuchungen basiert, sollte zumindest ein Teil des Lymphknotens histologisch untersucht werden.