Laterale Mittelgesichtsfrakturen gehören zu den häufigsten Verletzungsformen des Gesichtsschädels. Bei der Reposition von stark dislozierten Jochbeinfrakturen ist die dreidimensionale Orientierung meist nur durch extra- und intraorale operative Zugänge zu beurteilen. Fehlstellungen von nicht korrekt reponierten Fraktursegmenten verursachen Diplopie, Augenmotilitätsstörungen oder Gesichtsasymmetrien. Bei 10 Patienten mit isolierten Jochbeinfrakturen wurde eine virtuelle Jochbeinreposition präoperativ auf CT-Datenbasis rechnergestützt geplant und durch Gebrauch eines optischen Navigationssystems auf den intraoperativen Situs übertragen. Die präoperative Schichtbildgebung erfolgte mit einem hochauflösenden 16-Zeilen Computertomografie-Scanner (Somatom Sensation 16). Präoperativ wurde der dislozierte Joch-beinkörper im CT-Datensatz halbautomatisch segmentiert und auf der Basis einer neuartigen Prototyp-Software virtuell und anatomisch korrekt reponiert. Bei sämtlichen Patienten konnte der Jochbeinkörper halbautomatisch mit gerin-gem Zeitaufwand segmentiert und virtuell reponiert werden. Intraoperativ konnte die Stellung des Jochbeinkörpers verifiziert werden. Mit der Integration der virtuellen Planungen in die bilddatengestützte Navigation war in allen Fällen eine optimierte Beurteilung der Reposition und dreidimensionalen Stellung der Fragmente möglich.