Die Vermeidung bzw. Verminderung der Mykotoxinbildung in der Getreide-, speziell Weizenproduktion setzt eine integrierte Vorgehensweise voraus. Wesentliche Schwerpunkte einer solchen Vermeidungsstrategie sind: Erweiterung der Fruchtfolgen und Verminderung des Maisanteils in der Fruchtfolge, besonders gefhrdet ist Weizen nach der Vorfrucht Mais. Daher mglichst kein Mais vor Weizen. Wendende Bodenbearbeitung insbesondere bei Weizen nach der Vorfrucht Mais. Verzicht auf konservierende Bodenbearbeitung und Direktsaat in enger Getreidefruchtfolge. Bei Erosionsgefahr und der Notwendigkeit der Nutzung konservierender Bodenbearbeitung Frderung des Rotteprozesses von Pflanzen- und Ernterckstnden auf der Bodenoberflche durch Hckseln von Maisstoppeln und gleichmige Einarbeitung der Rckstnde in die Bodenoberflche. Anbau von Sorten mit geringer Anflligkeit gegenber Fusarien, insbesondere bei engen Getreidefruchtfolgen, Vorfrucht Mais und konservierender Bodenbearbeitung. Mit steigender Pflanzenlnge sinkt im derzeitigen Weizensortiment die Fusariumanflligkeit der Sorten. Frderung optimaler Pflanzenbestnde durch am Nhrstoffbedarf der Pflanze orientierte Dngung, Verzicht auf hohe Bestandsdichten. Gezielter Einsatz von Azolfungiziden bei infektionsfrdernden Bedingungen wie Temperaturen 18C und Niederschlgen von drei bis fnf Millimeter tglich zum Zeitpunkt der Blte, insbesondere bei anflligen Sorten und konservierender Bodenbearbeitung. Beschdigungsfreie Ernte durch optimale Einstellung der Erntetechnik. Ausreinigung befallener Kummerkrner vor der Einlagerung des Getreides. Sachgerechte Getreidelagerung bei Temperaturen unter 18C und Getreidefeuchte von etwa 14%. Eine Bekmpfung des Mutterkorns im Roggen, und dadurch eine Reduzierung des Mykotoxingehalts kann erfolgreich durchgefhrt werden durch Wahl gering anflliger Sorten, mavollem Einsatz von Wachstumsreglern, geeignete Kombination von Saatzeit und Saatstrke. Gleichmig gefhrte Roggenbestnde fhren zu einem geringeren Mutterkornbesatz. Die Zumischung von Populationsroggen zu Hybridroggen senkt den Befall und die Mykotoxingehalte. Fazit: Durch Wahl geeigneter Vorfrchte, wendender Bodenbearbeitung insbesondere nach Mais, Anbau wenig anflliger Sorten sowie den Einsatz von Azolfungiziden in gefhrdeten Bestnden kann das Risiko der Mykotoxinbelastung im Weizen deutlich gesenkt werden. Auch der Mutterkorngehalt im Roggen kann durch pflanzenbauliche und anbautechnische Manahmen vermindert werden, in deren Folge die Mykotoxingehalte sinken.