Roboterassistierte Systeme werden seit längerem in einigen operativen Fächern, wie der Urologie, Chirurgie, Orthopädie, Ophthalmologie, Neurochirurgie und auch der Gynäkologie, eingesetzt. Trotz der beschriebenen Vorteile bei bestimmten Eingriffen in der Urologie und Chirurgie gab es bisher nur wenige Indikationen für einen breiten Einsatz in der operativen Gynäkologie. Es liegt bereits eine Anzahl von Beobachtungen und Untersuchungen zu verschiedenen Eingriffen vor, doch systematische Studien, die die roboterassistierte Chirurgie sowohl mit dem offenen Vorgehen als auch mit der klassischen Laparoskopie vergleichen, fehlen. Die roboterassistierte Chirurgie kann die Nachteile der konventionellen Laparoskopie (z. B. zweidimensionale Darstellung, eingeschränkte Beweglichkeit der Instrumente, Einfluss des Operateurs) unter Beibehaltung der Vorteile der minimal-invasiven Chirurgie minimieren. Besonders bei komplexen, lang dauernden Operationen kommen die Vorteile des ermüdungsarmen Operierens bei verbesserter Darstellung des Operationsgebietes zum Tragen. Die Entwicklung roboterassoziierter Operationssysteme mit mobiler Steuereinheit und wieder verwendbaren Instrumenten unter direkter visueller und taktiler Kontrolle des Operateurs wird die operativen Möglichkeiten in Zukunft bestimmen.