Der Energiesatz der Mechanik (s. S.20ff.) besagt, dass die Summe aus kinetischer und potentieller Energie bei Abwesenheit von Reibungskräften (dissipativen Kräften) eine Konstante ist. Der Arzt und Naturforscher Julius Robert Mayer (1814–1878) erkannte als erster, dass man diesen Satz erweitern kann, wenn man die Wärme, die erfahrungsgemäß immer im Zusammenhang mit der Reibung auftritt, als eine weitere Energieform auffasst. Es ergibt sich auf diese Weise der 1. Hauptsatz der Wärmelehre. Die Einbeziehung aller möglichen Energieformen schließlich führt zum allgemeinen Energiesatz (conservation law of energy), den man auch als 1. Hauptsatz der Thermodynamik (first law of thermodynamics) bezeichnet. Die Berechtigung dafür leitet sich aus der Tatsache ab, dass es bisher keine experimentellen Befunde gibt, die dieser Behauptung widersprechen; es existiert kein bekannter Mechanismus, der fortwährend mehr Energie abgibt, als man hineingeben muss (Perpetuum mobile 1. Art, perpetuum mobile of the first kind).