GRUNDLAGEN: Bariatrische Operationsverfahren wie das Magenband, VGB und Magenbypass haben nachgewiesenermaßen Einfluss auf das postoperative Essverhalten. Nachdem die laparoskopische "Sleeve gastrectomy" (LSG) zu verringerten Ghrelin-Spiegeln führt, ist eine Reduktion im Hungerempfinden zu erwarten. Ziel dieser Studie war es, den Einfluss der LSG auf das Essverhalten in Korrelation Plasma-Ghrelin-Spiegeln zu bestimmen. METHODIK: In dieser prospektiven Studie von 15 morbid adipösen LSG-Patienten wurde die deutsche Version des "Self-report Three-Factor Eating Questionnaire" (TFEQ) vor der Operation und 6 Monate postoperativ angewandt, um den Einfluss der LSG auf die drei Dimensionen des Essverhaltens: Kontrolle, Irritierbarkeit und Hungerempfinden zu bestimmen. In einer Untergruppe von 7 Patienten wurde die Korrelation zwischen Plasma-Ghrelin-Spiegeln und dem Hungerempfinden untersucht. ERGEBNISSE: LSG führte zu einer Zunahme in der kognitiven Einschränkung und zu einer reduzierten Kontrolle, Irritierbarkeit. Weiters wurde eine signifikante Reduktion im Hungerempfinden nachgewiesen, welche ebenfalls mit den Ghrelin-Spiegeln korrelierte (r = 0.834, p = 0.01). SCHLUSSFOLGERUNGEN: LSG führt zu einem reduzierten Hungerempfinden, welches mit den ebenfalls verringerten Plasma-Ghrelin-Spiegeln korreliert. Diese Effekte können zu dem exzellenten Gewichtsverlust nach LSG beitragen.